Als junger Student baute mein Vater eine Holzhütte in Lappland. Für ihn war das einer der wichtigsten Orte in seinem Leben. Im Alter erkrankte er an Demenz und verlor seine Fähigkeit zu denken. Er konnte sich an die Hütte und an seinen Ort am Polarkreis schon nicht mehr erinnern. Um mit meinem Vater noch erleben zu können und in der Hoffnung, dass das gemeinsame Sehen und Erinnern uns wieder zueinander bringen würde, fuhr ich mit ihm in einem alten Auto ans Ende der Welt. Zehn Tage lang war ich mit meinem dementen Vater völlig auf mich gestellt. Die Bilder zeigen die Strapazen dieser Winterreise. Sie dokumentieren die Anstrengung, fast Überanstrengung, ja Qual, die am Ende zu einem für mich wunderbaren Erlebnis geführt hat: ein völlig neuer Zugang zu meinem Vater. Durch die Arbeit und die Reise wurde mir klar, dass ich mich und meine Haltung, meine Perspektive ändern muss. Vor sieben Jahren fuhren wir los, mittlerweile ist mein Vater tot. Unsere Reise aber hat bis heute eine enorme Bedeutung für mich